„Ein Schema ist tot, ein System ist lebendig.“ In seinen Arbeiten erweitert Christopher Knaus formgebende Collagen zu konzeptuellen Werkreihen, die festen Regeln folgen und von inneren Zusammenhängen geprägt sind – nichts ist Zufall. Die oft seriellen Werkreihen bestehen dabei gleichwertig nebeneinander, beziehen sich aufeinander und werden als offene Serien kontinuierlich weiter bearbeitet.
Die minimalistische Erscheinung seiner Arbeiten sowie eine Betonung der Materialität verstärkt, oft durch die Nutzung von Gegensätzen, die Verdeutlichung des Inhalts, wobei die Konzepte auf mehreren Ebenen angelegt sind: Grundlegende soziologische Fragen zum Verhalten und Verständnis von Individuen und Gruppen finden formalästhetische Äußerung, die gleichermaßen von Werten wie Nähe und Abstand geprägt sind.
So entstehen in komplex konzipierten Werkgruppen Collagen, Prägedrucke in Bütten, Zeichnungsserien auf Papier, Objekte aus Holz, aus Draht wie aus Stahl, kleine Acrylmalereien und zuletzt oxidative Papierarbeiten, die erstmals Zeit als Dimension in sein Werk einführen.
Christopher Knaus (geboren 1969 in Tauberbischofsheim): Konzeptkünstler, Kurator, Gestalter, Grafiker, Fotograf, Musiker, Typograf – das alles sind durchaus passende Begriffe. Und auch die Attribute late-starter und self-taught sind in Teilen zutreffend, obwohl zugehörige Ausbildungen und Knaus’ künstlerisches Arbeiten doch früh beginnen und von ihm kontinuierlich auf jenen unterschiedlichen Ebenen fortgeführt werden. Vor allem aber verstärkt sich dabei in den letzten Jahren der Kern, seine freie künstlerische Tätigkeit, sowie die Weiterentwicklung der unterschiedlichen, damit verbundenen Techniken.
Diese Arbeiten werden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, während Werke in nationalen und internationalen Privatsammlungen zu finden sind.
- Vernissage: Freitag, 21. November 2025, 19 Uhr
- Ausstellungsdauer: 21. November bis 26. Dezember
- Öffnungszeiten: samstags, 10:30 bis 12:30, sonntags 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung